QUALITÄTSKONTROLLE STAHL
EINFÜHRUNG
STAHLHERSTELLUNG
• ENTWICKLUNGN
zur Herstellung der gewünschten Stahlsorte. Die Stahlherstellung selbst besteht aus zwei Schritten: Der erste besteht darin, Roheisen zu erhalten, und der zweite darin, dieses Roheisen zu raffinieren, um die gewünschte Zusammensetzung und Qualität zu erreichen.
• GIESSEN VON STAHL IN FLÜSSIGEM ZUSTAND mit anschliessenden Verfestigen des Metalls.
• FORMEN (außer beim Gießen) das durch außer- oder Kaltwalzen erfolgt und zur Herstellung von Flachprodukten (Stahlblech) oder Langprodukten (Stangen, Drähte usw.) führt.
Abb. 1: Stahlproduktion
STAHLKLASSIFIZIERUNG
• UNLEGIERTE STÄHLE
mit einem sehr geringen Gehalt an Legierungszusätzen, die für den allgemeinen Gebrauch oder zur Wärmebehandlung, zum Schweißen, Schmieden usw. bestimmt sind.
• ROSTFREIE STÄHLE
mit mindestens 10,5 Massen-% Chrom und höchstens 1,2% Kohlenstoff, die gegen Korrosion und Kriechen beständig sind.
• LEGIERTE STÄHLE (nicht rostfrei)
mit einem höheren oder niedrigeren Legierungszusatz zum Härten und Anlassen sowie für Werkzeugstähle.
Abb. 2: Metastabiles (durchgezogene Linie) und Stabiles (gestrichelte Linie) Eisen-Kohlenstoffdiagramm
Jede dieser Linien kennzeich- net eine «thermomechanische» Umwandlung, welche möglicherweise durchlaufen wurde, diese wird als metallurgischer Zustand bezeichnet. Der Zweck dieser Umwandlungen besteht darin, die Mikrostruktur des Stahls zu modifizieren und folglich seine mechanischen Eigenschaften zu verändern.
=> Zusammenfassend hängen die Eigenschaften von Stählen von ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer metallurgischen Matrix ab. Abhängig von all diesen Eigenschaften kann die stahlmetallografische Präparation angepasst werden.
METALLOGRAPHISCHE PRÄPARATION
Diese Schritte haben folgende Reihenfolge:
• Standardisierung der Geometrie der entnommenen Probe (falls erforderlich), genannt «EINBETTEN».
• Verbesserung des Oberflächenzustands dieser Probe, genannt «SCHLEIFEN & POLIEREN».
• Charakterisierung der Probe: Sichtbarmachung der Mikrostruktur der Probe durch ein Ätzreagenz (falls erforderlich) namens «ÄTZEN» und mikroskopische Untersuchungen (optisch oder elektronisch).
• Stähle, die als «weich» oder «unbehandelt» bezeichnet werden.
• Die sogenannten «mittelharten» oder «oberflächenbehandelten» Stähle.
• Die sogenannten «harten» oder «behandelten» Stähle.
TRENNEN
=> Das Spannen, d. h. das Fixieren des Werkstücks, ist ebenfalls wesentlich. Wenn das Werkstück nicht gut geklemmt wird, kann der Trennschnitt Risiken für das Verbrauchsmaterial, das Werkstück und die Maschine darstellen.
VERBRAUCHSMATERIAL
«Weiche» STÄHLE |
«Mittel-Harte» STÄHLE |
«Harte» STÄHLE |
|
Präzisionstrennen | UTW S Ø180 AOF II |
UTW S Ø180 AO AOF II |
UTW S Ø180 CBN |
Trennen von mittelgroßen Proben | A AOF II |
A AOF II |
S CBN |
Trennen von großen Proben | A | AO | S CBN |
Tabelle 1: Auswahl der richtigen Trennscheibe
EINBETTEN
=> Das Erreichen einer qualitativ hochwertigen Einbettung ist wichtig, um zerbrechliche Materialien zu schützen und gute Präparationsergebnisse für das Polieren und zukünftige Analysen zu erzielen.
Vor der Einbettung sollte die Probe gesäubert werden, um beispielsweise Schneidgrate zu entfernen. Eine Reinigung mit Ethanol und in einem Ultraschallbad ist ebenfalls möglich. Dies ermöglicht es dem Harz, so gut wie möglich an der Probe zu haften und reduziert somit die Schrumpfung (Raum zwischen dem Harz und der Probe).
Wenn der Schrumpf zu groß ist, kann dies zu Problemen beim Schleifen und Polieren führen. Schleifkörner können sich in diesem Raum festsetzen und zu einem späteren Zeitpunkt freigesetzt werden, wodurch die Gefahr der Entstehung von Kratzern auf der Probe und der Polierfläche besteht. In diesem Fall wird empfohlen, zwischen den einzelnen Schritten, die Probe in ein Ultraschallgerät zu legen.
Es gibt zwei Einbettmöglichkeiten:
DIE WARMEINBETTUNG
• Vollautomatische Warmeinbettpresse.
• Einfach zu bedienen.
• Ihr Speicher, Ihre Prozessanpassung und ihre Ausführungsgeschwindigkeit machen Sie zu einer hochpräzisen Maschine.
• Die Warmeinbettmaschine hat 6 verschiedene Formdurchmesser von 25.4-50 mm.
PLUSPUNKT
KALTEINBETTUNG
• Wenn die zu untersuchenden Teile zerbrechlich / druckempfindlich sind
• Wenn sie eine komplexe Geometrie haben, z. B. eine Wabenstruktur.
• Wenn eine große Anzahl von Teilen in Serie eingebettet werden soll.
Das Kalteinbettverfahren kann angewendet werden mit:
PLUSPUNKT
PLUSPUNKT
VERBRAUCHSMATERIAL
«Weiche» STÄHLE |
«Mittel-Harte» STÄHLE |
«Harte» STÄHLE |
|
Warmeinbettprozess | Phenol Acryl Allyl |
Epoxid Phenol Acryl Allyl |
Epoxid Phenol Acryl Allyl |
Kalteinbettprozess | KM-U KM-B MA2+ 2S* |
KM-U KM-B IP 2S* |
KM-U KM-B IP 2S* |
Tabelle 2: Auswahl des richtigen Einbettmittels
* Geeignet für sehr große Serien
SCHLEIFEN UND POLIEREN
PRESI bietet eine breite Palette an manuellen und automatischen Schleif- und Poliermaschinen mit einer großen Auswahl an Zubehör für alle Anforderungen an, vom Vorpolieren bis zum Superfinish und Polieren von Einzel- oder Serienproben.
Die MECATECH-Reihe von automatischen Schleif- und Poliermaschinen ermöglicht es sowohl manuell als auch automatisch zu Schleifen und zu Polieren. Mit seinen fortschrittlichen Technologien und einer Motorleistung von 750 bis 1500 W konzentriert sich die gesamte Erfahrung von PRESI auf dieses sehr vollständiges Sortiment. Unabhängig von Probenanzahl oder -größe garantiert die MECATECH ein optimales Schleif- oder Polierergebnis.
VERBRAUCHSMATERIAL UND POLIERANLEITUNGEN
Alle ersten Schritte jeder Schleif- und Polieranleitung werden als «Nivellieren» bezeichnet und bestehen darin, Material schnell zu entfernen, um eine plane Oberfläche der Probe (und des Einbettmittels) zu erhalten. Die unten angegebenen Parameter sind standardisiert und können daher nach Bedarf geändert werden.
Der Probenandruck variiert je nach Probengröße, im Allgemeinen gilt jedoch Folgendes: 1 daN pro 10 mm Einbettdurchmesser für die Schleifschritte (z. B. Ø 40 mm = 4 daN), dann die Kraft bei jedem Polierschritt mit einer Schleifsuspension um 0,5 daN reduzieren.
POLIERPROZESS N°1
N° | Verbrauchsmaterial | Suspension / Lubrikant |
Arbeitsplatte (U/min) |
Kopf (U/min) |
Rotationsrichtung von Arbeitsplatte / Kopf |
Zeit (mm) |
1 | SiC P320 | Ø / Wasser | 300 | 150 | 1’ | |
2 | SiC 1200 | Ø / Wasser | 300 | 150 | 1’ | |
3 | RAM | 3μm LDP / Reflex Lub |
150 | 135 | 3’ | |
4 | NT | 1μm LDP / Reflex Lub |
150 | 135 | 1’ | |
5 | NT | Al2O3 n°3 / Wasser |
150 | 100 | 1’ |
POLIERPROZESS N°2
N° | Verbrauchsmaterial | Suspension / Lubrikant |
Arbeitsplatte (U/min) |
Kopf (U/min) |
Rotationsrichtung von Arbeitsplatte / Kopf |
Zeit (mm) |
1 | SiC P180 | Ø / Wasser | 300 | 150 | 1’ | |
2 | MED R | 9μm Super Abrasive / Ø |
150 | 135 | 3’ | |
3 | ADR II | 3μm LDP / Reflex Lub |
150 | 135 | 3’ | |
4 | NT | 1μm LDP / Reflex Lub |
150 | 135 | 1’ | |
5 | NT | Al2O3 n°3 / Wasser |
150 | 100 | 1’ |
POLIERPROZESS N°3
N° | Verbrauchsmaterial | Suspension / Lubrikant |
Arbeitsplatte (U/min) |
Kopf (U/min) |
Rotationsrichtung von Arbeitsplatte / Kopf |
Zeit (mm) |
1 | I-Max R 54μm |
Ø / Wasser | 300 | 150 | 3’ | |
2 | I-Max R 18μm |
Ø / Wasser | 300 | 150 | 3’ | |
3 | ADR II | 3μm LDP / Reflex Lub |
150 | 135 | 4’ | |
4 | NT | 1μm LDP / Reflex Lub |
150 | 135 | 1’ | |
5 | NT | Al2O3 n°3 / Wasser |
150 | 100 | 1’ |
POLIERPROZESS N°1 | POLIERPROZESS N°2 | POLIERPROZESS N°3 | |
Stahl | Alle | Alle | “Mittel-Hart” “Hart” |
Vorteile | Flexibel | Schnelle, reduzierte Anzahl von Schritten | • Lange Lebensdauer der Verbrauchsmaterialien • Optimiert für große Serien • Hervorragende Planheit |
Tabelle Nr. 3: Wahl des Polierprozesses
Am Ende dieser Präparation können die polierten Proben ohne metallografisches Ätzen direkt inspiziert werden. Das metallographische Ätzen wird üblicherweise unter Verwendung des Reagens Nital 4 durchgeführt: einer Lösung aus 4% Salpetersäure und 96% Ethanol. Es kann auch mit einem Picral-Reagenz durchgeführt werden: 4 mg Pikrinsäure und 100 ml Ethanol. Das Ätzen erzeugt Unterschiede im Relief und / oder in der Farbe zwischen den verschiedenen Bestandteilen und ermöglicht deren Inspektion.
MIKROSKOPIE
poliert Beobachtung von Einschlüssen vom Typ Sulfid und Silikat – Objektiv x20
Beobachtung von Einschlüssen vom Typ Sulfid und Silikat – Objektiv x50
Mikrophotographien 16 und 17:
Kohlenstoffarmer Stahl, poliert auf Al2O3 N°3
Beobachtung von Einschlüssen – Objektiv x20 und x100
Mikroskopische Aufnahmen 18 und 19:
Hypoeutektoider Stahl – Ferrit und Perlit, geätzt mit NITAL 4 – Objektiv x10 und x50
Mikroskopische Aufnahmen 20 und 21:
Hypoeutektoider Stahl – Ferrit und Perlit, geätzt mit NITAL 4 – Objektiv x10 und x100
Mikroskopische Aufnahmen 22 und 23:
Hypoeutektoider Stahl – Globularer Perlit, geätzt mit NITAL 4 – Objektiv x50 und x100
Behandelter Stahl – Martensit und Bainit, geätzt mit NITAL 4 Objektiv x50
Geätzt mit NITAL 4 – Objektiv x50
Geätzt mit PICRAL – Objektiv x100
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